Parodontitisbehandlung

Parodontitis (ugs. „Parodontose“) ist eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie kann, wenn sie nicht behandelt wird, zu Zahnfleischrückgang, Knochenabbau und letztlich zum Zahnverlust führen. Bei Erwachsenen in Deutschland ist nicht etwa Karies, sondern Parodontitis die Hauptursache für Zahnverlust.

Gefahr für Zähne und Allgemeingesundheit

Laut aktueller Studien setzt die dauerhafte bakterielle Belastung durch die Parodontitis zudem dem gesamten Körper zu, denn die Bakterien gelangen über den Blutkreislauf in den Organismus. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Frühgeburten erhöht sich. Parodontitis wirkt sich außerdem negativ auf Diabetes aus. Ebenfalls legen erste Studien Zusammenhänge mit Alzheimer nahe.

Risikofaktoren für eine Parodontitis:

• unzureichende Mundhygiene
• Rauchen und Tabakkauen (vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko)
• ein schlecht eingestellter Diabetes
• psychosozialer Stress
• Zähneknirschen/-/pressen
• Übergewicht, Mangelernährung
• genetische Störungen des Immunsystems
• erworbene Störungen des Immunsystems (z.B. nach Chemotherapie)
• Hormonelle Störungen (Pubertät, Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre)
• Mundatmung
• Fremdkörper wie z. B. Piercings

Symptome einer Parodontitis:

• Zahnfleischbluten (während der Mundhygiene oder spontan)
• Schwellungen und/oder Rötungen des Zahnfleischs
• empfindliche Zahnhälse
• Zahnfleischrückgang
• Mundgeruch, schlechter Geschmack im Mund
• Lockerungen der Zähne
• Eiteraustritt aus Zahnfleischtaschen

Parodontitis vorbeugen:

• sorgfältige Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnseide oder Interdentalbürstchen
• regelmäßige Kontrolle und PZR beim Zahnarzt
• Abgewöhnen des Rauchens
• gesunde, vitaminreiche Ernährung
• regelmäßige sportliche Aktivität
• Stress vermeiden

Parodontitisbehandlung: gründliche Bakterienentfernung

Die Entzündung ist chronisch und kann nicht geheilt, aber durch eine konsequente Behandlung gestoppt werden. Wir führen zunächst eine professionelle Zahnreinigung durch, um bakterielle Beläge oberhalb des Zahnfleischrandes zu entfernen. Anschließend erfolgt die Reinigung der Zahnhälse und -wurzeln unterhalb des Zahnfleisches und in den entstandenen Zahnfleischtaschen. Für eine besonders gründliche und schonende Bakterienentfernung nutzen wir ergänzend zu feinen Handinstrumenten moderne Ultraschalltechnik. Auch mit Laser ist eine besonders effektive und meist schmerzfreie Beseitigung der Bakterien möglich.

UPT besonders wichtig

Im Anschluss an die eigentliche Behandlung ist eine engmaschige Nachsorge im Rahmen der unterstützenden parodontalen Therapie/UPT besonders wichtig, damit die Entzündung nicht erneut ausbricht. Wir empfehlen Ihnen Prophylaxetermine in individuell abgestimmten Abständen, bei denen wir Ihren Zahnhalteapparat kontrollieren und professionelle Zahnreinigungen durchführen. In Kombination mit Ihrer eigenen angepassten Mundhygiene können wir so die Parodontitis in aller Regel langfristig zum Stillstand bringen.